16-Seen-Radtour im Salzkammergut (Extern)
Abgelaufen!
Anmeldung bis 23.07. (Frühbucherrabatt von 10 € bis 21.06.)
Kosten: ca. 720 € bzw. 735 € (für Nichtmitglieder) für ÜN/F im DZ (inkl. 3 Abendessen, sämtliche Führungen, Konzert und Bahnhin- und rückreise mit Rad).
1. Tag: ca. 20 km, flach
Wir reisen mit dem Zug nach Salzburg an, was unter Kennern als „Rom nördlich der Alpen“ bezeichnet wird. Wir gönnen uns ein kurzes Schlendern durch die wunderschöne Altstadt und fahren mit dem Rad meist an den Ufern der Salzach nach Hallein. Hier übernachten wir zentral aber ruhig in der Fussgängerzone.
Die Bedeutung von Hallein steht in engem Zusammenhang mit der Salzgewinnung und dem Transport des Salzes auf der Salzach. Die Altstadt zeugt noch heute von der reichen Vergan-genheit der Stadt. Der Stadtkern ist zwar mittelalterlich, doch sind die Häuser später durchwegs barockisiert worden.
2. Tag: 50 – 65 km, max. 700 - 900 Höhenmeter
Wir entscheiden uns für die sportliche Variante über den Fuschlsee und starten aus dem Salzachtal und kommen nach einigen Höhenmetern abseits der Landstraße mit schönen Ausblicken auf die Bergwelt zum Wiestalstausee.
Anschließend kommen wir in die atemberaubende Strubklamm, wo auf einer schmalen Straße hohe Felsen über uns blitzen und ein tiefer Blick hinunter uns gestattet wird. Ein Picknick sowie ein evtl. Felsenbad runden den Vormittag ab. Wir drehen noch eine Runde um den Hintersee und wer Lust hat, schaut sich in dem dahinter liegenden Tal die Bergwelt an, die sich hier schon knapp auf 2.000 Metern erstreckt. Alternativ können wir auch den sehenswerten Ort Faistenau mit seiner Pfarrkirche und seiner 1.000-jährigen Linde am Dorfplatz aufsuchen. Die Weiterfahrt durch herrliche Bergwelt bringt uns nach einem weiteren Anstieg mit anschließender Abfahrt nach Fuschl am See. Vielleicht gönnen wir uns hier eine Kaffeepause, ehe wir auf der Straße nach St. Gilgen am Wolfgangsee gelangen. Hier angekommen beziehen wir unser Quartier direkt am See und gönnen uns je nach Witterung eine Pause im Strandbad oder danebenliegenden Hallenbad. Alternativ kann ggf. auch die Mozart-Gedenkstätte (im früheren Pflegegericht und heutigem Bezirksgericht wurde 1720 die Mutter Mozarts geboren) oder das Musikinstrumente-Museum der Völker besichtigt werden.
3. Tag: ca. 40 km, leicht hügelig (260 Höhenmeter) mit Radshuttle und 3-stündiger leichter Wanderung.
Wir fahren entlang der ganzen Länge nach am Wolfgangsees und kommen bald nach Bad Ischl. Diese Stadt im Herzen des Salzkammergutes ist untrennbar mit dem Namen von Kaiser Franz Josef verbunden, der hier seine Sommer zu verbringen pflegte. Ihm folgten weitere berühmte Persönlichkeiten. Besonders hoch wird auch die Tradition in der Konditorei Zauner gehalten, deren Stollen die nötigen Kalorien für die weitere Radtour sichern.
Auf der Weiterfahrt kommen wir auch durch Bad Goisern und schließlich an den Rand des Hallstätter Sees, der sich eindrucksvoll und manchmal auch düster wie ein norwegischer Fjord sich zeigt. Die Weiterfahrt ist mit einem Shuttle mit Rad und Person zu dem vorderen Gossausee1 vorgesehen, da die Bundesstraße ansteigt und uns auch keine Ausweichmöglichkeit bietet.
Hier beziehen wir am zeitigen Nachmittag schon unser Quartier direkt am See mit einem herrlichen Blick auf den Dachsteingletscher. Ein leichter Wanderweg führt um den See herum, wer will kann eine Wanderung auch zu dem hinteren Gossausee2 unternehmen oder mit einer Seilbahnfahrt die Welt von weiter oben betrachten.
4. Tag: 55-60 km mit Besichtigung des Salzbergwerks sowie Hallstadt, fast eben, relativ wenige Steigungen (ca. 450 Höhenmeter).
Wir genießen am morgen die z.t. flotte Abfahrt von dem Gossausee nach Gossau. Ein Stück Bundesstraße zum Hallstädter See macht uns nichts aus, weil wir fast bergabfahrend fast genauso schnell sind. Angekommen am Hallstätter See ist es geplant dieses Weltkulturerbe in seiner ganzen Länge zu umrunden, damit wir uns an der Schönheit dieser Landschaft laben können. Das östliche Ufer gibt uns die Ruhe zu der Landschaft, weil hier der Autoverkehr uns nicht erreicht. Unterwegs begegnen uns verschiedene Kunstwerke: Zum einen gewagte Brückenkonstruktionen des Radweges am steilen Ufer des Sees, zum anderen große Holzschnitzereien am Ufer des Hallstädter Sees.
Wir erreichen schließlich Hallstadt, dessen Besiedlung bereits in der Jungsteinzeit erfolgte und auf das Vorhandensein von Salzlagerstätten zurückzuführen war. Mit Aufkommen der Metallverarbeitung und der Erfindung von Bronze konnten die Ureinwohner, der Salz folgend, tiefer in den Berg eindringen. Dadurch entstand eine Kulturgemeinschaft, die Namenspatron einer bedeutenden urgeschichtlichen Periode wurde. Auf dem Salzberg oberhalb des malerischen Ortes entdeckte der Bergmeister Johann Georg Ramsauer 1846 ein aus der Zeit um 900 bis 400 vor Christus stammendes Gräberfeld. Die reichen Funde ermöglichten genaue Studien des Lebens dieser Ära. Daher wurde diese frühere Eisenzeit als Hallstadtzeit weltbekannt.
Wir fahren mit einer Standseilbahn hinauf zum ältesten Salzbergwerk der Welt, wo Grubenhunte uns auch ins Innere des Berwerks führen.
Nach einer kurzen Besichtigung des malerischen Hallstadt geht es über durch das Koppental auf wunderschönem Weg nach Bad Aussee, unserem nächsten Übernachtungsquartier in einer wunderschönen hotelähnlichen Jugendherberge.
5. Tag: ca. 55 km. und ca. 700 Höhenmeter
Im Ausseer Land ist es etwas ruhiger als im oberöstereichischen Salzkammergut. Literaten
und Künstler verbrachten in Bad Aussee schon immer gerne ihre Sommerfrische. Klaus Maria Brandauer zählt zu den bekanntesten Zeitgenossen, die hier anzutreffen sind.
Wir fahren zunächst zu dem Sommersee, der einer der wärmsten Seen im Salzkammergut ist und für uns ggf. gute Möglichkeiten eines zeitigen Bades ermöglicht. Bei der Fahrt dorthin haben wir herrliche Ausblicke auf den Dachstein und den Loserer.
Anschließend kommen wir wieder nach Bad Aussee zurück und fahren anfangs entlang der Kainischtraun zum wunderschön gelegenen Ödensee. Nach einer kurzen Rast dort (Einkehr möglich) fahren wir über einen kleinen Pass und gelangen zum erhabenen Grundlsee. Diesen See fahren wir in der ganzen Länge ab und können uns spätestens am Ende nochmals eine Pause gönnen.
Anschließend komplementieren wir für heute eine 5-Seen-Tour:
Wir fahren von Gößl aus zur Fischerhütte am Toplitzsee, anschließend über diesen mit einem kleinen Motorbötchen vorbei an Wasserfällen, steigen aus und gehen noch ein paar Minuten zum Kammersee, wo der eigentliche Traunursprung zu finden ist. Später dann wieder an den Ufern des Grundlsees.
Gold, Diamanten, Falschgeld, Listen und Geheimkonten - alles soll sich unter der dunklen Oberfläche des Toplitzsees verbergen, versenkt von SS-Kommandos in den letzten Tagen des Krieges. Ein Kranz von Gerüchten und Legenden hat sich seither um diese SS-Aktion gebildet, und diese führten zu unterirdischen Fehden miteinander verfilzter, sich bekämpfender seriöser und unseriöser Bergungstrupps. Eine Geschichte darüber kann uns Aufklärung bringen?
Nach diesem mystischen Ort fahren wir an den Ufern des vom Hochgebirge eingerahmten Grundlsees und können ein Fotomotiv nach dem anderen erhaschen. Der See ist eingebettet von malerischen Almwiesen über denen die Felswände sichtbar werden. Über stille Weiler, Wiesen und Almlandschaft erreichen wir bald Altaussee unser nächstes Übernachtungsquartier.
6. Tag: Je nach Variante zwischen gut 40 und knapp 60 km. mit Besichtigung der Kaiservilla
360 – 650 Höhenmeter
Wir fahren bzw. schieben um den Altausseer See, der eines der schönsten Wege in Österreich darstellt. Anschließend fahren wir zur Blaa-Alm hinauf, die inmitten saftiger grüner Wiesen in einem abgeschlossenen Talkessel liegt. Umrahmt wird das ganze von den Gebirgszügen des Toten Gebirges. Die Forststraße zur Rettenbachalm verlangt unsere ganze Konzentration: z.t. holpriger Forstweg mit bis zu 30 % Gefälle! Dafür erleben wir in der wildromantischen Rettenbachklamm ein faszinierendes Naturschauspiel. Vom Bachbett ragen die Felswände mehrere hundert Meter senkrecht empor. Die Fahrt wird ein wenig abenteuerlich, weil auch ein 60 Meter langer Felsentunnel ohne Beleuchtung durchfahren werden muss. Sicherlich werden wir auf dieser Strecke auch etwas schieben müssen, damit wir ohne Sturz die Weiterfahrt fortsetzten können. Der Weg verbessert sich zunehmen und nach ca. 23 km. von unserem Quartier entfernt erreichen wir wiederum Bad Ischl und gönnen uns nunmehr etwas mehr Zeit, indem wir die Kaiservilla besichtigen. Sie war ehemaliger Sommersitz von Kaiser Franz Joseph.
Ein anschließendes Kaffeetrinken in der bekannten Konditorei Zauner ist Pflicht.
Anschließend fahren wir ein längeres Stück im Tal der Traun bis kurz vor unserem Hotel in Ebensee. Dort haben wir noch die Möglichkeit einen Ausflug zum Offensee zu unternehmen. Die asphaltierte Straße führt durch romantische Waldabschnitte. Der See, ca. 900 mtr. Lang sowie breit und bis zu 30 mtr. Tief liegt beschaulich eingebettet in einem Naturschutzgebiet am Fuße des Toten Gebirges. Die flach abfallenden Uferzonen eignen sich auch zum Plantschen im kühlen Nass. Alternativ kann aber auch der Langbathsee mit dem Rad angefahren werden oder für ganz eifrige zusätzlich erradelt werden.
Anschließend beziehen wir in Ebensee am Traunsee unsere Privatpension.
7. Tag: gut 60 km. mit einigen Steigungen (740 Höhenmeter).
Von unserem Hotel aus fahren wir genüsslich mit sehr schönen Ausblicken auf den beherrschenden Traunstein am gleichnamigen See entlang. Hierbei fahren wir auch durch Felsentunnels hindurch. Bei Traunkirchen erreicht der Traunsee seine größte Tiefe (191 Meter). Der malerisch auf einer Halbinsel gelegene Ort wird vom Johanneskirchlein überragt und ist ein alter Kulturboden. Die Weiterfahrt durch Hügelland bringt uns wieder an den See zum Schloss Ortt. Dieses Land- und Seeschloss (verbunden mit einer 130 Meter langen Holzbrücke) ist der Originalschauplatz einer gleichnamigen TV-Serie. Nach kurzer Besichtigung kommen wir nach Gmunden3. Dort ist eine Videobesichtigung der Keramikmanufaktur vorgesehen. Seit 350 Jahren wird hier Keramik hergestellt. Es ergeben sich günstige Einkaufsmöglichkeiten im „Shop der zweiten Wahl“.
Nach gut 20 Kilometer im Hügelland kommen wir bei Schörfling wieder an einen großen See, dem Attersee.
Wir weichen der z.t. belebten Uferstraße auf Wanderwegen aus und kommen bei Buchberg wieder an die inzwischen von Autos weniger frequentierten Uferstraße, der wir bis nach Unterach folgen. In einem gemütlichen Hotel in ruhiger Ortslage direkt am See mit herrlichem Blick auf den Attersee und seinen Bergen beziehen wir unser Quartier.
8. Tag: knapp 50 km als Halbtagstour, z.t. leicht hügelig mit Besichtigung in Salzburg (270 Höhenmeter)
Am nächsten Morgen fahren wir direkt am Ufer des Attersees und wechseln bald zu dem nächsten Gewässer, dem Mondsee. Auch hier können wir lange Zeit direkt am Ufer bleiben, ehe wir durch angenehmes Hügelland über Thalgau und Eugendorf uns Salzburg nähern. Kurz vor Salzburg fahren wir auf der Trasse einer ehemaligen Schmalspurbahn. Diese Ischlerbahn verkehrte von 1891 bis 1957 zwischen Salzburg und Bad Ischl. Wirtschaftliche Gründe in den fünfziger Jahren beendeten den Betrieb des dampfbetriebenen Bummelzuges.
Auf schönen und nahezu verkehrsfreien Wegen kommen wir nach Salzburg und kommen so zu unserem Hotel, welches im Herzen Salzburg in ruhiger Innenstadtlage liegt. Das nette Rezeptionspersonal hat immer ein offenes Ohr für noch ungelöste Probleme. Wir haben Zeit für noch kleine Ausflüge in die nähere Umgebung oder einfach nur zum Bummeln und Souvenirs kaufen.
Je nach Wünschen der Gruppe wird ggf. ein Konzert oder ein Event-Menü in Salzburg gebucht.
9. Tag: wenige Kilometer zum Bahnhof und Abreise
Wir können ordentlich ausschlafen oder noch einen Bummel durch Salzburg Altstadt unternehmen, ehe wir uns von dieser schmucken Stadt verabschieden müssen, um die Heimreise mit der Bahn anzutreten.
Es bleibt uns schließlich die Erinnerung an eine Reise in eines der beliebtesten Alpenregionen.
Hinweis:
Der Radtourenleiter ist auch die Qualifikation als Übungsleiter in Gymnastik. Bei Bedarf kann somit ggf. eine Ausgleichsgymnastik angeboten werden. Zu diesem Zweck ist es sinnvoll (neben der evtl. Möglichkeit des Badens in manchen Seen) ein großes Handtuch als Unterlage mitzunehmen.
Anmeldung: spätestens bis 23.07., Rabatt bis 10.06.
Rainer Griga, Tel. (06151) 14 76 13 , mobil 0175 806 88 33 , eMail