Eifelradtour durch das Ahr-, Kyll- und Moseltal (extern)

Abgelaufen!

(mit kulturellen Hight-lights: Zwei ungewöhnliche Museen sowie die Stadt Trier)

Foto: Rainer Griga

Do. 27.8. – Mo. 31.8.2009

Kurzbeschreibung: Von Remagen über Altenahr (1. ÜN), über Blankenheim nach Kronen-burg (2. ÜN), durch das Kylltal nach Kyllburg (3. ÜN), weiter im Kylltal nach Trier (ÜN und Stadtführung). Zum Schluss einen Tag an der Mosel und Heimfahrt mit der Bahn von Witt-lich nach Ffm.

Tourenleiter: Rainer Griga, Auf dem Sand 1, 64367 Mühltal Tel. 06151/147613,

Handy 0175/8068833, E-Mail: Rainer.Griga@fernuni-hagen.de oder GrigaRainer57@gmx.de

Anmeldung: bis spätestens 12. Juli 2009 (Frühbucherrabatt bis 12. Juni 2009 von 10 €)

Kosten und Leistungen: 275 € (Nichtmitglieder 285 €) bei 12 Teilnehmern für Zugfahrten (Ffm-Remagen sowie Trier-Ffm.), vier Übernachtung im DZ mit Frühstücksbuffet, 2 x Halb-pension (3 Gänge), Eintrittskosten zu Museen, ggf. kleine Weinprobe, Stadtführung in Trier, Bahnfahrt an der Mosel sowie Tourenleitung

1. Tag: Anreise, 44 km. Rad; weitgehend flach sowie 1 – 1 ½ Std. Wanderung, 160 addierte Höhenmeter.

Wir reisen mit der Bahn nach Remagen durch das wunderschöne Weltkulturerbe Rheintal an. Dort haben wir die Möglichkeit über das Friedensmuseum der Brücke von Remagen in die Geschichte einzutauchen, ehe wir unsere Weiterfahrt nach wenigen Kilometern an dem Rhein im Ahrtal fortsetzen.

Das Ahrtal ist ein Synonym für eine jahrhundertealte Weinbautradition. Wir erreichen nach einigem Radeln u.a. Ahrweiler und können dort in der Weinbaumetropole den historischen Stadtkern der 1100-jährigen Stadtgeschichte erkunden. Evtl. beschwingt durch einen köstli-chen Spätburgunder, Portugieser oder Dornfelder (kleine Weinprobe ist vorgesehen) erleben wir den sehr schönen Weiterweg wie im Traum: Wir fahren teilweise auf einer alten Bahn-trasse sowie durch einen ehemaligen Bahntunnel und stellen dabei fest, dass das Tal plötzlich sehr eng wird und viele Felsen uns steil überragen. Eine kleine Off-Road-Tour auf einem u-ferbegleitenden Wanderweg durch ein Naturschutzgebiet in dem romantisch gelegenen Alte-nahr schließt sich an.

Danach haben wir noch Zeit in dieser einzigartigen reizvollen Landschaft einen anspruchsvol-len Wanderweg mit festem Schuhwerk über die Teufelslöcher zu erkunden und evtl. die dor-tige Burganlage noch aufzusuchen.

Wir übernachten in ruhiger Lage in einem Ortsteil.

2. Tag,: ca. 70 km. Anfangs Talradweg später einige auch kräftige aber meist kürzere Stei-gungen (690 addierte Höhenmeter)

Zunächst begleitet uns der Radweg umrahmt von Bergen fast eben durch das Ahrtal. Wir kommen an Orten vorbei, wo die Häuser teilweise in den Fels gebaut wurden. Dies sieht man insbesondere in der Umgebung von Schuld. Der Ahrtalweg ist seit wenigen Jahren erweitert ausgebaut worden. So gelangen wir meist relativ steigungsarm über Brücken, ehemaligen Bahntrassen und abseits der Autostraße nach Blankenheim. Im dortigen historischen Ortskern erwarten uns die Ahrquelle, alte Stadttoranlagen, eine spätgotische Pfarrkirche und denkmal-geschützte Fachwerkbauten in romantischen Winkeln und Gassen. Daneben gibt es auch eine weitere Kuriosität: Das Karnevalsmuseum.

Nachweislich wurde in Blankenheim bereits vor 392 Jahren Karneval mit Schellebäumche, Jecke Böhnchen und als Höhepunkt, dem Geisterzug befeiert. Jedes Jahr werden alte Traditi-onen während der tollen Tage lebendig und das Ahrstädtchen rüstet sich zum bunten Treiben.

Höhepunkt ist am Karnevalssamstag der traditionelle Geisterzug. Unter den Klängen des rhythmisch und melodisch klingenden Blankenheimer „Juh-Jah´s“ zieht der Geisterzug durch die Straßen und Gassen der Altstadt. Bei dieser Veranstaltung rund um die Ahrquelle erreicht das närrische Treiben seinen Höhepunkt. Nach alten Traditionen sind die Geister in Bettlaken gehüllt, deren Zipfel an der Stirn zu zwei Ohren geknotet sind. Ausgerüstet mit lodernden Pechfackeln springen die Geister durch die illuminierten Straßen und Gassen. Die mittelalter-lichen Stadttore, die während der Veranstaltung in bengalische Beleuchtung getaucht sind, verleihen dem Szenarium geisterhaft Züge.

Da wir unsere Radtour auch aus witterungstechnischen Gründen nicht zur Fasnacht durchfüh-ren, werden wir uns zumindest durch den Besuch dieses kleinen Museums einen Eindruck von dem jährlich stattfindenden Treiben verschaffen können.

Die Weiterfahrt mit dem Rad bringt uns zu Eifelhöhen hoch; wir fahren in Richtung Kylltal und gelangen nach einigem Auf und Ab zu der Kronenburg, die hoch über dem Kylltal thront.

Die Ruine der Kronenburg und sein fast vollständig erhaltener Burgbering aus dem 13./14. Jh. machen den Ort zu einem malerischen Burgnest. In die Ringmauer ist die spätgotische Kirche einbezogen, die in der heutigen Form aus der Zeit um 1500 stammt. Sie ist eine Einstützkir-che, d.h. ein einziger Pfeiler in der Mitte trägt das überaus feine Gewölbe. Viele gut erhaltene und restaurierte Fachwerkhäuser sind im Burgbering heute noch vorhanden

Kronenburg verdankt seine Entstehung der Tatsache, dass von diesem strategischen Punkt aus das ganze Obere Kylltal beherrscht werden konnte. 1277 erstmals erwähnt, waren die Herren von Kronenburg schon auf dem Höhepunkt ihrer Macht und dehnten ihren Herrschaftsbereich an Kyll, Urft und Ahr aus. Um die Burg entstand damals eine kleine Siedlung, die durch einen Mauerbering mit Toren in die Befestigung der Burg integriert wurde.

Wir beziehen dort unser ruhiges Übernachtungsquartier und speisen mit Blick hoch über dem Kylltal.

3. Tag,: ca. 60 km. Leichte Etappe im Tal der Kyll mit steilem Schlussanstieg zum Quartier (ca. 270 addierte Höhenmeter). – bei Interesse noch ein Ausflug auf eine Ausstellung in die Eifel (Weißenseifen); dann ca. 70 km. bei 540 Höhenmetern

Wir fahren hinunter in das Kylltal und kommen bald nach Jünkerath und besichtigen dort das Eisenmuseum.

Jünkerath war bereits zu römischer Zeit als Icorigium bekannt, ein Kastell an der Römerstraße Trier-Köln. Im Eisenmuseum können wir eine Vielzahl von Exponaten begutachten, die so-wohl kunsthistorisch als auch archäologisch von großer Bedeutung sind.

Im Jahre 1687 gründete Graf Salentin Ernst von Manderscheid-Blankenheim die Gießerei Jünkerath. Hier wurde 1898 der letzte Holzkohlehochofen der Eifel stillgelegt, aber unter den 50 Eisenwerken in der Eifel war es nur dem Jünkerather Werk gelungen, den Sprung in die neue Zeit zu schaffen.Heute ist die Gießerei Jünkerath mit über 300 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber der Region.

An dieser bedeutungsreichen und geschichtsträchtigen Stelle der Eifeler Eisenindustrie soll das in Deutschland in seiner Art einmalige Eisenmuseum die Geschichte der Eifeler Eisenin-dustrie dokumentieren.

Hierbei soll nicht unerwähnt bleiben, dass unsere Erde etwa zu 35 % aus Eisen besteht.

Bei unserer Weiterfahrt erblicken wir u.a. die Kasselburg mit seinem Adler- und Wolfspark und gelangen schließlich nach Gerolstein. Hier im Kurpark können wir uns kostenlos mit köstlichem Mineralwasser versorgen (hat bisher jedem sehr gut gemundet!!).

Der abgelegene Abstecher in die einsamen Wälder um Weißenseifen bringt uns in die eigene Welt der Künstler, die mit ihren Steinmeißelkünsten uns Nachdenkliches und Lustvolles prä-sentieren.

Den restlichen Tag verbringen wir auf dem Rad in lieblicher und teilweise abgeschiedener Ei-feltallandschaft und erreichen am Nachmittag Kyllburg.

Wir wohnen etwas außerhalb von Kyllburg und haben sicherlich noch Zeit für einen Spazier-gang in der unmittelbaren Umgebung; denn es gibt einiges zu besichtigen:

- Die hier sehr unberührte Tallandschaft einer Kyllschleife,

- den Bergfried der von 1239 erbauten Burg, die heute Privatbesitz ist,

- das bedeutendste Bauwerk Kyllburgs, die Stiftskirche, die am höchsten Punkt des von der Kyll umflossenen Bergrückens liegt,

- das Schloss im benachbarten Malberg, seit Frühjahr 2000 mit dem Titel „Denkmal von be-sonderer nationaler kultureller Bedeutung“ oder

- einfach dem Wetter gemäß das dortige Freizeitbad besuchen.

4. Tag: 60 km; meist ebene Strecke im Tal der Kyll und Mosel; nur Anfangs einige Steigun-gen (ca. 250 addierte Höhenmeter)

Am nächsten Morgen geht es gleich noch ein wenig aufwärts und wir können von dem Natur-denkmal „Wilsecker Linde“ den Blick auf die Kyllburg sowie das waldreiche Kylltal richten. Wenig später fahren wir unter der größten Bogenspannbrücke Europas hindurch. Es folgt ru-hige z.T. tief eingeschnittene Tallandschaft mit auch kurzen Tunnelfahrten, gepaart mit ganz kurzen aber heftigen Steigungen (evtl. absteigen) und kleinen Bachdurchquerungen. Nach der nächsten größeren Ortschaft (Kordel) sehen wir die Burg Ramstein, wo wir evtl. einen Abste-cher unternehmen könnten. Schließlich wird es betriebsamer und wir erreichen das Moseltal.

Nachdem wir uns durch die Wirren des Verkehrs und Straßen hindurch gekommen sind, er-reichen wir das Moselufer und können uns kurz in Pfalzel mit seiner Stadtbefestigung und seinen historischen Häusern sowie charmanten Plätzen umschauen, die Baustile von der Gotik bis in die Neuzeit vereinen.

Wenig später gelangen wir nach Trier und schreiten wie einst die Römer durch die Porto Nigra, denn Radfahren ist hier nicht erlaubt, nur das Schieben.

Wir wohnen in einer ruhigen Seitenstraße nicht sehr weit vom Stadtzentrum entfernt und können uns an diesem Tag noch eine Stadtführung durch die Innenstadt von Trier erleben.

Von der einstigen Bedeutung Triers zeugen stattliche Römerbauten und zahlreiche Kirchen prägen das Stadtbild. Trier gilt als die älteste Stadt Deutschlands. Sie wurde 16. v. Chr. Von Kaiser Augustus an der Stelle einer Siedlung der Casear besiegten keltischen Treverer ge-gründet und „Augusta Treverorum“ genannt. Im 9. Jh. machte Karl der Große Trier zum Erz-bistum. Die 2-stündige Stadtführung wird uns zu den Sehenswürdigkeiten neben der Porta Nigra sicherlich auch zu Dom, Kaiserthermen, Amphittheater und vielem mehr begleiten.

Ansonsten besteht die Möglichkeit den Abend in Trier nach eigenem Belieben zu gestalten

5. Tag: 60 – 65 Kilometer; durchweg ebene Strecke an der Mosel und Kyll (150 addierte Höhenmeter).

Wir fahren anfangs ein kleines Stück mit der Bahn um aus dem Gewühl von Trier heraus zu kommen. Nunmehr fahren wir an der Mosel entlang. Hierbei gelangen wir an viele hübsche Orte und können immer wieder Fund aus der römischen Zeit entdecken: Überreste und Re-konstruktionen römischer Villen, römische Wasserleitungen, Fundorte eines römischen Schif-fes sowie eine römische Kelteranlage. Letzteres sehen wir uns auch genauer an.

Wir erreichen anschließend am Nachmittag das Liesertal. Hier ist ein Kaffeetrinken in einer romantisch gelegenen Mühle vorgesehen. Nunmehr sind es nur noch wenige Kilometer zum Bahnhof Wittlich, von wo uns die Bahn wieder nach Hause bringt.

Specials:

Bei genügend Interesse kann Ausgleichsgymnastik durch den Tourenleiter, der auch Übungsleiter ist, angeboten werden (für diesen Zweck bitte ein Handtuch mitnehmen).

Anforderung: mittelschwer
Abfahrt: 27. Aug., Absprache mit Tourenleiter
Strecke: 290km
Ankunft: 31. Aug.

Anmeldung: Rabatt bis 12.06., spätestens bis 12.07.

Rainer Griga, Tel. (06151) 14 76 13 , mobil 0175 806 88 33 , eMail

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