ADFC-Darmstadt tritt der Westwaldallianz bei

Mitgliederversammlung des ADFC Darmstadt spricht sich gegen den Bau einer neuen Straße durch den Westwald aus

Darmstadt

Thomas Grän

Mitgliederversammlung des ADFC Darmstadt spricht sich gegen den Bau einer neuen Straße durch den Westwald aus
Rodung für den Kraftverkehr
Rodung für den Kraftverkehr
Foto: Thomas Grän
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Auf der letzten Mitgliederversammlung des ADFC Darmstadt am 4. März 2015 wurde dem Antrag auf Beitritt des Vereins zur Westwaldallianz mit breiter Mehrheit zugestimmt. Die Stadt Darmstadt plant aktuell eine neue Straße durch den Westwald zur Erschließung der Konversionsflächen südlich des Telekom-Areals. Diese Straße ist vermeidbar, da sowohl Kapazitäten für zusätzlichen Kraftverkehr vorhanden sind und auch Möglichkeiten zum Vermeiden von motorisiertem Individualverkehr nicht ausgeschöpft sind.

Der Westwald hat eine erhebliche Bedeutung für die Sauerstoffproduktion und das Mikroklima in Darmstadt. Er ist selbst aber durch Klimawandel und Wassermangel bereits erheblich geschädigt. Das Roden weiterer Waldflächen für den Bau einer Erschließungsstraße eines Gewerbegebietes führt zu einer neuerlichen und irreversiblen Schädigung. Der Bau neuer Verkehrswege durch den Westwald für den motorisierten Individualverkehr ist nicht mehr zeitgemäß. Im Sinne der Nachhaltigkeit muss das Entstehen neuer Arbeitsplätze gekoppelt sein mit dem Bau von bezahlbarem Wohnraum in der Nachbarschaft. Dadurch entsteht motorisierter Pendlerverkehr nur in geringem Maß. Sowohl neue Wohngebiete als auch neuen Gewerbegebiete müssen durch eine gute ÖPNV-Anbindung und hervorragende Infrastruktur Angebote für Fußgänger und Radfahrer erschlossen werden.

Viele Radfahrer, welche heute die Wege durch den Westwald als autofreie Umfahrung der Kernstadt nutzen, werden durch die neue Straßentrasse erheblich beeinträchtigt. „Darmstadt braucht nicht mehr, sondern weniger Motorisierung. Für den Bau dieser Straßen werden finanzielle Mittel und Planungskapazitäten gebunden, die besser für umweltfreundlichen Verkehr, speziell für Radverkehrsmaßnahmen, eingesetzt werden sollten“, so ADFC Sprecher Thomas Grän.

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