Radweg Felsnase

Wie geht es weiter? – Positionspapier des ADFC – Sofortmaßnahmen zum Schutz der Radfahrer

Darmstadt

Thomas Grän

Wie geht es weiter? – Positionspapier des ADFC – Sofortmaßnahmen zum Schutz der Radfahrer

Vor den Sommerferien 2013 hatte der damalige Verkehrsminister Florian Rentsch (FDP) noch einmal bekräftigt den Radweg an der Felsnase bauen zu wollen. Drei Wochen später gibt Rentsch das Bauprojekt nach Asbestfunden überraschend auf. Ausschlaggebend für den unerwarteten Rückzug waren sicherlich nicht nur die Asbestfunde, sondern auch die Proteste und Klage gegen den Radweg aus Eberstadt, die Unmöglichkeit die Bauarbeiten in der geplanten Zeit durchzuführen und die anstehende, für die FDP schicksalhafte Landtagswahl.

Die Mühltaler und Darmstädter Politik und Verwaltung sind nun aufgefordert sich neu zu positionieren in Sachen Radweg an der Felsnase. Der ADFC Darmstadt möchte die Diskussion offensiv angehen und nicht auf Lösungsvorschläge aus dem Verkehrsministerium oder von Hessen Mobil warten.

Dazu ist vom ADFC Darmstadt ein Positionspapier erstellt worden.

Die vom Verkehrsministerium vorgebrachten Gründe für den Rückzug vom Radwegbau müssen kritisch hinterfragt werden. "Der Ausbau des Waldweges ist nach wie vor keine Option für eine alltagstaugliche Radverkehrsverbindung zwischen Eberstadt und Nieder-Ramstadt", stellt Thomas Grän vom ADFC Darmstadt fest. "Der Beschluss der Gemeindeversammlung Mühltal weiterhin an der straßenbegleitenden Radwegvariante festzuhalten ist der Schritt in die richtige Richtung", so Grän. Im besten Fall legen sich Mühltaler und Darmstädter schnell auf eine gemeinsame Position für den Bau des Radweges am Fuß des Schleifbergs fest.

Eine befriedigende Lösung für die Radfahrer im Mühltal ist mehr als überfällig. Seit Ausbau der B 426 in 2006 hat sich die Situation für die Radfahrer deutlich verschlechtert. Der Bau der Betongleitwände und des Hochbords an der Nordseite der Bundesstraßenfahrbahn stellen ein erhebliche Sturzgefahr für Radfahrer dar. Der mehrspurige Ausbau der Einmündung Rheinstraße in die B 426 stellt die Radfahrer noch in diesem Jahr vor neue Herausforderungen.

Da in naher Zukunft vermutlich nicht mit dem Bau eines Radweges zu rechnen ist, fordert der ADFC Sofortmaßnahmen, um den Verkehrsdruck von den Radfahrern zu nehmen.

"Das für Radfahrer gefährliche Hochbord sollte umgehend zurückgebaut werden. Der schon vor über 20 Jahren baulich angelegten Radwegabschnittes zwischen Ortsende Mühltal-Nieder-Ramstadt und Pulvermühle könnte noch in diesem Jahr fertig gestellt werden. Auch der Bau eines provisorischen, kombinierten Fuß- und Radweges an der Modauseite der B 426 ist denkbar und könnte eine spürbare Verbesserung der Verkehrssicherheit bringen. Eine Tempo 50 Regelung mit stationärer Verkehrsüberwachung wäre auch eine sinnvolle Maßnahme zum Schutz der Radfahrer", fasst Thomas Grän die Vorschläge des ADFC für kurzfristige Schutzmaßnahmen zusammen.

Kurzchronik zum Radweg Felsnase

Arbeitsgruppe Pro Radweg Felsnase

Bilderanhang

Hochbord Felsnase
Hochbord Felsnase
Foto: Thomas Grän

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