Es gibt gute Gründe für den Bau des Felsnasenradwegs
- Der Weg eröffnet eine sichere und zügige Radverkehrsverbindung zwischen Mühltal und Darmstadt-Eberstadt und damit zwischen dem nordwestlichen Odenwald und der Rheinebene.
- In den morgendlichen Verkehrsspitzen auf der B 426 in Richtung Eberstadt erlebt man fast täglich, wie es vor dem Kurvenengpass im Kühlen Grund stockt und staut, manchmal zurück bis zum Lohbergtunnel. Dieser Zustand würde noch verschlimmert, wenn alle Radfahrer künftig gezwungen wären, nach Ausbau des Waldweges auf der anderen Talseite zweimal (an der Papiermühle und am Kühlen Grund) die B 426 zu queren und mittels Bedarfsampel den PKW-Verkehr zu stoppen.
- Der Ausbau des Waldweges nach den Vorschriften für Bundesstraßen-Radwege hätte umfangreiche Baumfällungen, Beton-Ufermauern, eine Versiegelung des Waldweges, kurz einen brutalen technischen Eingriff in das noch halbwegs naturnahe Uferbiotop an der Modau-Südseite bedeutet.
- Der Waldweg als abseitiger Umweg mit Steigungsstrecken und 2 zusätzlichen Ampelstopps würde die nötige Akzeptanz beispielsweise für Rad fahrende Berufspendler oder Schüler erheblich mindern.
- Der Gemeinde Mühltal bleiben erhebliche laufende Kosten zur Verkehrssicherung im Fall eines Waldweg-Ausbaues erspart.
- Hessen Mobil geht als einem zusätzlichen Argument davon aus, dass durch den begrenzten Hangabtrag an der Felsnase die Sichtweite für den KFZ-Verkehr und damit der Verkehrsfluss an der Kurve verbessert werden.
- Dem Einwand, dass der neue Radweg am Kühlen Grund endet, ist zu entgegnen, dass die nach Eberstadt weiterführende Mühltalstraße für LKW gesperrt und wesentlich geringer mit PKW-Verkehr belastet ist, als die B 426. Radfahren ist auf dieser Nebenstraße recht entspannt möglich. Außerdem gibt es weiterführende Radwege vom Kühlen Grund über den Hainweg nach Eberstadt oder auf dem Weg parallel zur Südumgehung der B 426 nach Eberstadt-Süd bzw. zur Bergstraße
