Fahrradfreundlichkeit hat nicht für alle Parteien Priorität!

Ein Kommentar von Jörg Urban

Ein Kommentar von Jörg Urban

Außer der CDU, für die der Radverkehr offenbar kein Thema ist, haben alle Parteien geantwortet. Bei der Sichtung fiel auf, dass sich vor allem die Parteien Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke und Uffbasse teils detaillierte Gedanken zum Thema Förderung des Radverkehrs gemacht haben und entsprechende Forderungen einbringen wollen. Dabei wird nicht nur die lapidare und häufig falsche Forderung nach ‚mehr Radwegen' gebracht, sondern ein durchaus im Sinne des ADFC liegendes differenziertes Maßnahmenpaket vorgeschlagen. Dieses zielt weniger auf die Separierung des Radverkehrs vom Autoverkehr ab, als vielmehr auf eine echte Förderung des Radverkehrs. In einem zufällig zwischen Bernhard Schubach von der Piratenpartei und Jörg Urban geführten Gespräch stellte sich heraus, dass auch die Piratenpartei den Radverkehr fördern möchte und dazu durchaus interessante Vorstellungen hat. Sowohl FDP als auch UWIGA scheinen kein echtes Interesse am Radverkehr zu haben, sondern überlassen es dem Bürger, das für ihn geeignete Verkehrsmittel zu wählen. Auch die SPD macht wenig konkrete Aussagen zum Thema Radverkehrsförderung und verweist u. a. auf die Haushaltslage.

Die Antworten zeigen, von welchen Parteien in Zukunft eine echte Förderung des Radverkehrs zu erwarten ist. Wer alles beim alten lässt nach dem Motto, es ist kein Geld da oder der Bürger kann ja selber entscheiden, verkennt, wie wichtig es für die Förderung eines Umstiegs vom motorisierten Individualverkehr auf umweltfreundliche Verkehrsmittel ist, die Prioritäten richtig zu setzen. In der Tat sind die Geldsummen, die zur Förderung des Radverkehrs ausgegeben werden, nicht das alleinige Mittel zu dessen Förderung. Auch eine entsprechende politische Einstellung ist wichtig.

Also: Gehen Sie zur Wahl, liebe Leserinnen und Leser und wählen Sie "fahrradfreundlich".

Ihr Jörg Urban

Bleiben Sie in Kontakt