Aktion 7: Bürgerversammlung Radweg Felsnase – Mühltal und Eberstadt im Dialog

Der ADFC führt am Mittwoch, den 04.02.09 um 18 Uhr eine Bürgerversammlung zum Radweg Felsnase durch.
Veranstaltungsort ist die Aula der Christophorus Schule.

Foto: Thomas Grän

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Nach Fertigstellung der umfangreichen Straßenbauarbeiten am Kühlen Grund ("Felsnase") fehlt noch immer eine sichere und leistungsfähige Lösung für den Radverkehr. Anstelle eines Radweges entlang der Bundesstraße droht weiterhin ein teurer und nutzloser Ausbau des Waldweges auf der Modau-Südseite.

Der Streit um den Radweg zwischen dem "Kühlen Grund" und Nieder-Ramstadt geht nun ins dritte Jahr. Verkehrsminister Rhiel würde lieber heute als morgen mit dem Ausbau des Waldweges zu einer "Radverkehrsanlage" beginnen, auch wenn er der Mühltaler Bürgermeisterin im Dezember zugesagt hat, in Sachen Radweg Felsnase bleibe „die straßennahe Lösung … in Erwägung“.

Doch weiß man nicht, wann und wie diese Erwägung zu welchem Abschluss kommt.

Schlimmstenfalls steht zu befürchten, dass eine Entscheidung übers Knie gebrochen und der Waldweg auf der Modau-Südseite etwa im Zuge der Konjunkturförderung kurzfristig in Angriff genommen wird. Eine abgeschlossene Planung mit Baukosten von angeblich rund 900.000 € liegt vor. Die Gemeinde Mühltal und der ADFC lehnen diese Radwegvariante aus vielen guten Gründen ab.

Auf der Bürgerversammlung werden die Standpunkte der Gemeinde Mühltal und der Umweltverbände nochmals dargestellt und gemeinsame Schritte beraten. Unter Anderen wird Herr Gündling, Sachverständiger für Felsmechanik, über seine Stellungnahmen zur Standfestigkeit des Schleifberghang berichten. Diese hat er im Auftrag der Gemeinde Mühltal erstellt. Eberstädter Bürger und Vereinigungen sind ausdrücklich und herzlich eingeladen. Unterstützt wird die Versammlung durch BUND, Verkehrsclub Deutschand (VCD), NABU, sowie den Mühltaler Parteien

Der ADFC wird der Versammlung folgenden Resolutionsentwurf vortragen:

“Wir wenden uns gegen den Waldwegausbau zur „Radverkehrsanlage“, weil die wesentlichen Nachteile der Waldwegtrasse auch durch Asphalt, Beton und Beleuchtung nicht beseitigt werden können:

1) Doppelte Querung der Bundesstraße durch jeden Radfahrer. Die Folgen: vermeidbare Gefährdungen aller Verkehrsteilnehmer und Verkehrsbehinderungen sowohl für Rad- als auch Kraftfahrer.

2) Es bleiben Umweg, steiles Gefälle, Abseitigkeit und damit verbunden eine mangelnde Akzeptanz für viele Radfahrer.

3) Weitere Zerstörung des naturnahen Landschaftsbildes am Kühlen Grund durch die Rodungen des Buchenbestandes entlang des Weges, durch Stützbauwerke, Asphalt und Beleuchtung.

4) Nutzlose Verschwendung von Steuermitteln, da der heutige Ausbaustand des Waldweges den Bedürfnissen von Wanderern und Radfahrern, die Naturnähe suchen, angemessen ist.

Wir fordern das Hessische Verkehrsministerium auf, den Waldweg zu verschonen und eine Kosten sparende Alternative zur ursprünglichen Planung des Radweges am Schleifberghang, entlang der B 426 - ohne überdimensionierte Betonmauern – auf dem Niveau der Hauptfahrbahn zu verwirklichen.“

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