Beeindruckt von den Möglichkeiten und bereits vertraut mit den Problemen der Radverkehrspolitik zeigte sich am vergangenen Samstag eine Gruppe der Fraktion der Grünen aus Wiesbaden. Claus-Peter Große, Tilli Reinhardt und Heike Fenn ließen sich unter Leitung von Uwe Petry wichtige Punkte im Radverkehrskonzept der Region Starkenburg zeigen. Ergänzt wurde die etwa 20 Personen starke Gruppe durch Behördenvertreter aus Darmstadt, Jörg Urban vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Darmstadt und weitere Radverkehrs- Interessierte.Zunächst stand eine Besichtigung der Fahrradstation auf dem Programm. Frau Wolf vom Stadtplanungsamt berichtete von der leider bis heute nur geringen Auslastung der Station. Grund sei u.a. die langwierige Bauphase im Umfeld, sowie eine immer noch fehlende Ausschilderung der Station.

Anschließend ging es bei bestem Radfahrwetter entlang der Rheinstraße in die Innenstadt. Auf dem Luisenplatz erklärte Uwe Petry die neue Ortswegweisung für den Radverkehr. Die weißen Schilder mit der grünen Beschriftung und dem Radfahrsymbol schießen derzeit in ganz Darmstadt und Umgebung wie die Pilze aus dem Boden. Sie sollen Radfahrern auch ohne Straßenkarte ermöglichen, das gewünschte Ziel zu finden.

Auf der Heidelberger Straße konnte anschaulich der Unterschied zwischen einem schlecht befahrbaren Radweg am Anfang und dem gut zu befahrendem Seitenstreifen weiter Richtung Eberstadt ?erradelt' werden. Am Ortsende von Eberstadt wurde die Gruppe durch Mitglieder der Grünen aus Seeheim sowie Xavier Marc von der Seeheimer Gruppe des ADFC verstärkt.

Weiter ging es auf der Seeheimer-Straße zur Alten-Bergstraße. Jörg Urban lobte, dass hier die Seeheimer-Straße nach Bau der Umgehungsstraße für den Radverkehr als komfortabel und sicher zu benutzende Straße erhalten blieb. An der Einmündung mit der Alten-Bergstraße wurde kurz über die Möglichkeiten der Führung des Radverkehrs Richtung Malchen diskutiert. Derzeit können hier Seitenstreifen an der Straße genutzt werden. Jörg Urban wies darauf hin, dass viele Alltagsradfahrer diese gegenüber einem einseitigen Zweirichtungs-Radweg vorziehen.

In Malchen quälte sich die Gruppe sodann durch das erst im letzen Jahr aufgestellte Drängelgitter (Schikane, Umfahrsperre) am Ende der Straße ?Im-Metzger'. Ein Teilnehmer mit Anhänger hätte diesen abkuppeln müssen, wenn nicht hilfreiche Hände beim Umtragen zur Stelle gewesen wären. Zwischen Malchen und Seeheim wurde ein kurzer Abstecher zu einem direktvermarktenden Bauernhof gemacht.

In Seeheim war Mittagsrast in einem Biergarten angesagt. Danach ging es weiter oberhalb der alten Bergstraße nach Alsbach und von dort auf der Alten-Bergstraße bis Zwingenberg. Ab hier führte Dirk Schmidt vom ADFC Bergstraße auf dem Hessischen Fernradweg R8 entlang der Bahnlinie bis Bensheim. In Bensheim erwartete Prof. Klaus Habermehl, der Projektkoordinator für das regionale Radwegekonzept Starkenburg, die Gruppe.

Zum Abschluss bedankten sich die Grünen mit einem 'Powerriegel' und einem symbolischen Fahrradschloss bei den Organisatoren.

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