ADFC-Darmstadt: "Es gibt keine Alternative zum Radweg an der Felsnase!"

Mühltal

Thomas Grän

Der ADFC-Darmstadt bedauert das Einstellen der Bauarbeiten des Radweges an der Felsnase. Die Bauarbeiten wurden offenbar von Anfang an nicht mit der notwendigen Entschlossenheit angegangen. Weder die notwendigen Baumaschinen waren rechtzeitig vor Ort, noch ist der von Hessen Mobil angekündigte Zweischichtbetrieb aufgenommen worden. Für Überraschung sorgte auch die unerwartet hohe Asbestbelastung, die allerdings erst in der dritten Bauwoche festgestellt wurde und dann zum Baustopp führte. Beim ADFC-Darmstadt geht man davon aus, dass dies keine technisch unüberwindbare Hürde darstellt und der Radweg wie geplant gebaut werden kann.

Staatssekretär Saebisch kündigte ergebnisoffenen Gespräche zur Radwegführung mit der Stadt Darmstadt und der Gemeinde Mühltal an. Der ADFC-Darmstadt ist davon überzeugt, dass eine erneute Prüfung der Varianten wieder zu dem Ergebnis kommt, den Radweg an der Hangseite des Schleifbergs parallel zur Bundesstraße zu führen.

Verwiesen wird seitens der Bürgerinitiative "Rettet die Felsnase-Eberstadt" auf den alternativen Ausbau des Waldweges auf der anderen Talseite. Von der Bürgerinitiative wird dabei allerdings ignoriert bzw. verschwiegen, dass es eine baureife Planung für den Waldwegausbau gibt. Die Umsetzung dieser Planung hätte die Rodung des an den Waldweg angrenzenden Buchenbestandes zur Folge und Eingriffe ins Bachbett der Modau. Der Waldwegausbau hätte vermutlich ähnlich starke Proteste in der Bevölkerung zur Folge, wie dies nun beim Anschneiden des Schleifberghangs der Fall ist. Der Eingriff in die Natur wäre erheblich größer verglichen mit den Arbeiten, die jetzt noch für den Bau des Radweges an der Felsnase notwendig sind. Vom ADFC-Darmstadt wird der Waldwegausbau nach wie vor wegen seiner mangelnden Leistungsfähigkeit für Rad- und Kraftverkehr, dem erheblichen Eingriff in die Natur und seiner abseitigen Lage abgelehnt.

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